Pressemitteilung: „Es geht nicht nur ums Gemüse“

Prozessbegleitung zu "Kommunikation und Organisation in selbstverwalteten, ökologisch orientierten Initiativen

Prozessbegleitung zu „Kommunikation und Organisation in selbstverwalteten, ökologisch orientierten Initiativen

Der Einladung zum Workshop „Kommunikation und Organisation“ folgten am Samstag, den 16.11., knapp 20 Menschen aus Rostock und Umgebung. Der ganztägige Workshop wurde veranstaltet von Fruchtwechsel e.V. – für diesen Tag gefördert durch die Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement M-V – in Verbindung mit der solidarischen Landwirtschaft „Bunte Höfe“. Der Workshop orientierte sich dabei an der Grundfrage: „Wie können in einer selbstverwalteten, ökologisch orientierten Initiative alle Beteiligten zufriedenstellender zusammenarbeiten? Was braucht es dafür?“ Alle Beteiligten brachten ihre für den Tag und die Zukunft wichtigen Fragen und Überlegungen mit. Tobias Döppe als Moderator und Prozessbegleiter stellte diese gekonnt ins Zentrum des Workshops, bündelte sie und kam immer wieder auf diese zurück.

Es wurde ein intensiver Tag. Der bunt bestückte Tisch mit Leckereien unterstütze das gemeinsame Arbeiten. Auf Basis von Wertschätzung erkannten und benannten alle ihre persönlichen Stärken und die der Gruppe. Es entwickelte sich ein produktives Miteinander zu den so wichtigen Themen. Modelle zur Kommunikation wurden anhand von Übungen reflektiert und in die Realität überführt. Die Bedürfnisse und Möglichkeiten verschiedener Akteure der solidarischen Landwirtschaft „Bunte Höfe“ wurden per Rollenspiel aus unterschiedlichen Perspektiven erkundet. Mit der Methode ‚OpenSpace‘ (Englisch für „offener Raum“) galt es schließlich dort weiter zu denken, wo man gerade kreativ sein mochte, um sich alsbald einem anderen Thema zuzuwenden, wenn beim ersten persönlich die Luft raus war.

Letztendlich gab es eine Vielzahl niedergeschriebener Fragen und neuer Ideen, die zu ganz konkreten nächsten Schritten aufzeigten. „Jetzt werden wir das alles weiterverfolgen“, sagte ein Mitglied in der Abschlussrunde und ergänzte: „Sicherlich wird so, auch mehr und mehr der nicht hier Anwesenden klar: Es geht nicht nur ums Gemüse!“

Solidarische Landwirtschaft:

Die Solidarische Landwirtschaft „Bunte Höfe“ besteht seit 2013 als eine von bisher über 100 Solidargemeinschaften deutschlandweit. Etwa 200 Menschen aus der Region Rostock landwirtschaften gemeinsam, um Lebensmittel für den eigenen Verbrauch regional, ökologisch, sozial verträglich, nachhaltig und damit klimafreundlich zu produzieren. Dabei bringen sich die Menschen je nach ihren Möglichkeiten ein und teilen sich gemeinsam Verantwortung, Risiko, Aufwand und die Ernte gemäß dem Prinzip einer Solidarische Landwirtschaft. Dabei wird gemeinschaftlich, saisonbezogen und ohne Gewinnstreben gewirtschaftet. Die „Ernteteiler*innen“ verpflichten sich dazu für ein Jahr im Voraus. Diese Verpflichtung zur Abnahme und Bezahlung der „Ernteanteile“ ermöglicht es den Landwirt*innen, kleinbäuerliche Landwirtschaft im Sinne des Weltagrarberichtes naturverträglich zu gestalten. Weitere Informationen im Internet: https://solidarische-landwirtschaft.org


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