Presse: Wie „regio“ sind regionale Produkte?

Schaf, kein Zaungast

Schaf, kein Zaungast

„Regionale Lebensmittel sind ein Megatrend“, sagt Ulrich Hamm, Professor für Agrar- und Lebensmittelmarketing an der Universität Kassel. „Erstens assoziieren die meisten Menschen damit positive Eigenschaften wie Frische und Geschmack. Zweitens wollen sie ein Zeichen gegen die Globalisierung des Essens setzen. Sie wünschen authentische Produkte statt austauschbarem Fast Food. Und drittens suchen Verbraucher einen Bezug zu ihren Lebensmitteln. Beim lokalen Erzeuger können sie sich vor Ort selbst ein Bild über die Produktionsbedingungen machen – etwa wie die Tiere gehalten werden.“

Mathias von Mirbach, Landwirt vom „Kattendorfer Hof“ bei Hamburg, erzählt bei Deutschlandradio Kultur darüber, warum bei der Solidarischen Landwirtschaft Regionalität „einfach mit dabei“ ist. Dort können die Tiere ihr Futter gleich nebenan wachsen sehen. Es wird nicht tausende Kilometer über den Globus gekarrt. Auch wird für dessen Anbau kein Stück Regenwald gerodet. Es werden keine gentechnisch veränderten Pflanzen für Futtermittel und selten durch Patente kontrollierte Sorten verwendet. All diese Faktoren sind zudem um das 4- bis 10-fache effektvoller, weil ein Tier — je nach Tierart — das 4- bis 10-fache des eigenen Körperschlachtgewichtes an Futter während eines Lebens zu sich nimmt. Das beste: Die Mitglieder einer Solidarischen Landwirtschaft erleben das selbst und können mitbestimmen — ganz direkt. Niemand braucht durch den Marken- oder Zertifikatsdschungel durchsteigen, um danach noch immer nicht wirklich schlauer zu sein.

Foto: “Sheep – Duder Regional Park” von Jennifer Whiting, lizenziert unter CC BY 2.0

 


Posted in Diet und Dat, Presse and tagged , , , ,