Presse: Solidarische Landwirtschaft „Bunte Höfe“ beim Klimaaktionstag am Sonntag

KAT Bohnenzelt. Foto: Frank Schlößer

KAT Bohnenzelt. Foto: Frank Schlößer

Beim autofreien Klimaaktionstag in der Langen Straße Rostock sind auch wir dabei. „Bei den „Bunten Höfen“ wird es nicht nur Kostproben geben: Dattelweintomaten, Kartoffeln, Feuerbohnen, Mangold und Salate sollen zeigen, was die solidarische Landwirtschaft einer Stadt wie Rostock geben kann. Auf kurzen Wegen werden die Mitglieder der Bunten Höfe mit dem versorgt, was die Saison jeweils auf den Feldern vor der Stadt wachsen lässt. Einige der Verteilerstellen der Innenstadt werden übrigens per Lastenfahrrad versorgt, das geht schneller und sauberer als mit dem Auto. Für das Motto des Tages „Fairteilen“ hat sich Sandra von den Bunten Höfen eine Fairteilungs-Übung ausgedacht. „Doch wie das genau geht, will sie erst am 10. September verraten,“ sagt Fiona Bahr lachend.“

Das Rätsel wird am Sonntag, 10.9. in der Langen Straße zwischen 12 und 17 Uhr gelüftet. Frank Schlößer schreibt auf der begleitenden Webseite zum #KAT, dem Klimaaktionstag in Rostock weiter:

Mit Geschmack, Gehalt und einem guten Gewissen

„Hier probieren wir in diesem Jahr Stangenbohnen aus“, sagt Fiona Bahr und zeigt in ein Folienzelt, in dem den Besucher*innen als erstes ein prächtiger Kürbis ins Auge fällt. „Der war ein bisschen frech und hat sich selbst ausgesät“, sagt sie lachend. „Wir lassen ihn natürlich wachsen.“ Die gelernte Gemüsegärtnerin geht ein paar Schritte weiter hinein und kommt nach wenigen Augenblicken mit einer Handvoll Schoten zurück: „Erst die Enden abkneifen, dann kurz ins heiße Wasser und mit Butter und Zwiebeln anbraten. Das ist so lecker.“

Doch nicht nur die Bewohner*innen des Kastanienhofes in Bandow bei Schwaan kommen in den Genuss dieser großen Bohnen. Sondern auch die rund 90 Mitglieder der Verteilergemeinschaft der „Bunten Höfe“. Salate, Tomaten, Gurken, Mangold und vieles andere werden hier frisch geerntet und jeweils am Donnerstag zu den Verteilerstellen gefahren, wo sich die Mitglieder dann selbst bedienen können. Hinzu kommen Eier sowie Milchprodukte von Kühen und Schafen aus Höfen der Umgebung. Aber natürlich besuchen die Mitglieder der Verteilergemeinschaft auch selbst den Kastanienhof in Bandow – um beim Gemüseanbau mitzuhelfen und einen schönen Tag an der frischen Luft zu erleben. „Diese freiwilligen Mitmach-Tage alle drei Wochen mag ich besonders“, sagt Fiona Bahr. „So kenne ich die Leute, die unser Hof versorgt, und das ist heute schon etwas Besonderes.“

Natürlich wird hier ökologisch produziert: Alte Sorten werden selbst gezüchtet, es wird natürlich gedüngt, der Boden wird schonend – auch mit Pferden – bearbeitet und die „Ackerbegleitflora“ wird mit viel Handarbeit aus den Salatreihen entfernt.

Dieses Prinzip der „Solidarischen Landwirtschaft“ fasst in Deutschland Fuß, viele Familien wollen auf den Geschmack und den Gehalt von Kartoffeln, Tomaten, Kohl und den vielen anderen Sorten in ihrer Küche nicht mehr verzichten. „Ein paar mehr Mitglieder kann unsere Gemeinschaft noch vertragen“, sagt Moritz Isensee, der den Hof über die Jahre mit aufgebaut hat. „Aber durch unsere Anbaufläche von rund drei Hektar und die Zahl unserer Mitarbeiter*innen kann auch die Verteilergemeinschaft nicht endlos wachsen.“


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